Aufruf der Interkiezionalen zur Mietenwahnsinn-Demo am 23.05, 13 Uhr Potsdamer Platz
Es ist Mai 2021 und ein weiterer Freiraum ist bedroht, ein anderer steht kurz vor seinem Räumungsprozess. Es scheint als wolle der Staat das Ende aller emanzipatorischer Strukturen. Ein Staat, welcher die Dreistigkeit hat, mitten in einer Pandemie einen Mietendeckel zu kippen. Der damit erneut den Beweis bringt, dass das Kapitalinteresse für ihn immer die Bedürfnisse der Menschen überwiegen wird, dass Reformen nur erfolgreich sind, wenn sie nichts bringen.
Unserer Kampf für unsere Orte ist nicht alleine einer für unsere Subkultur, Gegenkultur oder unser schönes Leben. Nein er steht für kleine Verwirklichung unserer Ideen, von Gegenseitiger Hilfe, Solidarität und Selbstorganisierung. Unsere Orte stehen für eine Stadt ohne Vermieter*innen, Polizei, Politiker*innen oder jede andere Form von Ausbeuter*innen. Sie stehen für eine kollektive Antwort gegen, die gegenwärtigen Angriffe auf uns, welche aus einer vollkommenen Kommerzialisierung unserer menschlicher Bedürfnise und der vollkommenen Vereinzelung der Menschen herrührt.
Hinter unseren Mauern werden diese Ideen, bedeutungslos, gehen verloren und verschwinden endgültig. Ein erfolgreicher Kampf für unsere Orte und Ideen kann nur gelingen, wenn der Kampf für unsere Projekte ein Kampf gegen jede Räumung, jedes neues Start-Up im Kiez und jede Mietendeckel-Nachforderung ist und wir mit allen kämpfenden Mieter*innen, verdrängte Familien oder Obdachlosen stehen. Freiräume enden nicht an der Mauer zu Außenwelt, hinter denen wir uns von der Gesellschaft verstecken können. Sie sind die Orte aus denen wir in die Gesellschaft intervenieren, neue Kämpfe kennenlernen und das Eigentum an sich angreifen!
Gerade jezt wo der Markt und die staatliche Agenda versucht uns und unsere Projekte von der Stadt zu entfremden, in sie vereinzeln sich entpolitisieren und zeitgleich nach einander geräumt werden, dürfen wir uns nicht hinter unsere Mauern zurück ziehen! Jetzt ist die Zeit Türen zu öffnen und auf die Straße zugehen, in Solidartität mit den unzähligen Kämpfen die in dieser Stadt geführt werden. Wir sind nur dann stark, wenn wir und unsere Projekte mit unseren Nachbar*innenschaften, Genoss*innen, Kiezen verbunden sind, wo wir uns ständig weiter entwickeln können.
Der Kampf gegen den Mietenwahnsinn und das Mieter*innen strafende Mietendeckel-Urteil ist keiner für Reformen oder staatliche Annerkennung. Es ist ein Kampf für unsere Freiräume und die Kieze in die sie gehören, ein Kampf gegen die Stadt der Reichen, gegen Eigentum und Kapital!
„Lynch the landlords!“ (Dead Kennedys)
Freiräume für alle!
Interkiezionale-Treffpunkt: 13:00 Uhr, Historische Ampel Potsdamer-Platz oder beim „Enteignen, Vergesellschaften, Selbstverwalten“ Hochtranspi
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