Eure Sicherheit ist unser Albtraum – Fahrrad Demo

Momentan gibt es 7 sogenannte KbOs (Kriminalitäts belastete Orte – ein Begriff der Bullen) in Berlin: Kottbusser Tor, Hermannplatz inklusive Hermannstraße, Warschauer Straße zwischen der Revaler Straße und dem Schlesischen Tor, Görlitzer Park und das Wrangelkiez, Alexanderplatz und Rigaer Straße. Hier kann die Polizei ohne Grund oder Anlass einfach Leute anhalten, durchsuchen und die Papiere verlangen. Diese Form der wahllosen Kontrollen basiert vielfach auf „racial profiling“. Kontrolliert und kriminalisiert werden vor allem Schwarze Menschen, People of Colour, Rom*nja und Sinti*zze, Gruppen von Jugendlichen, Drogenkonsument*innen, Wohnungslose und Sexarbeiter*innen.
Obwohl in diesen Zonen die Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt wird, Menschen kriminalisiert und abgeschoben werden, unterliegt die Errichtung der Zonen alleine dem Urteilsmaß der Polizei.

KbOs machen unsere Straßen nicht sicherer. Im Gegenteil: Für viele Menschen werden diese Zonen zu Risikogebieten in denen sich die Gewalt des kapitalistischen Staates manifestiert. Alle die, die nicht in das kapitalistische, rassistische und patriarchale System passen, sollen unsichtbar gemacht werden.
Bei der Aufwertung unserer Viertel werden Menschen schrittweise an die Ränder der Stadt gedrängt um Platz zu machen für „sichere“ Nachbarschaften in denen sich Touristen und Yuppies wohlfühlen. Das hat nichts mehr zu tun mit solidarischen Kiezen zu tun, in denen sich die Leute gegenseitig unterstützen und sich gemeinsam gegen Unterdrückung wehren.

Deswegen wollen wir mit euch gemeinsam am 12.09. während des Entsichern Kongress-Wochenendes diese Orte befahren, um sichtbar zu machen dass wir keinen Bock auf permanente Polizeipräsenz und Schikanen in unseren Kiezen haben!

12.9, 17Uhr, Alexanderplatz, Neptunbrunnen

 

Solidarische Kieze statt Gefahrengebiete