Vor einer Woche demonstrierten 30 bis 70 Leute für den Erhalt linker Freiräume durch die Kreuzberger Bergmannstraße. Ein paar Leuchtfackeln wurden wohl gezündet und auch Hauswände verschönert. Nach zehn Minuten löste die Polizei mit Großaufgebot die Demo auf und nahm 13 Personen nach vielem Gerenne fest. Die Festgenommenen wurden rund vier Stunden in der Bergmannstraße festgehalten, drei kamen sogar in die Gefangenensammelstelle am Tempelhofer Damm. Die letzte Person wurde gegen 7 Uhr Morgens entlassen. Kein besonderes Ereignis im Kampf für den Erhalt von Freiräumen. Was uns aber gewundert hat, war die mit der Polizei parallel eintreffende Großtstadtpresse und das extreme Interesse an solchen Aktionsformen.
Wir dokumentieren den auf der Demo verteilten Flyer und einige der Presse-Artikel. Empfehlenswert ist v.a. der Tagesspiegel-Artikel „Was die meisten Aktionen eint: Die wenigsten sind auf maximalen Schaden ausgerichtet. Sie sollen Öffentlichkeit für ein Thema herstellen – und einschüchtern.“
BZ-Berlin: Polizei stoppt Aktivisten bei Krawall-Demo in der Bergmannstraße
RBB: 70 Vermummte bei unangemeldeter Demo in Kreuzberg
Berliner Woche: Randale im Bergmannkiez
Tagesspiegel: „Liebig34“ – Spontandemo im Kreuzberger Bergmannkiez
Tagesspiegel: Warum die linksextreme Gewalt in Berlin zunimmt